Der westliche Ortsteil von Ringleben wird von der Gera, der Mahlgera und ihren jeweiligen Schutzanlagen fast umlaufend eingefasst. Um das Gewässerbett der Gera zu entlasten und die Wasserspiegelhöhen bei Hochwasser niedrig zu halten, soll eine Umströmung der Ortslage bei Hochwasser > HQ(10) zugelassen werden. Zum Schutz der Bebauung wird die vorhandene Hochwasserschutzanlage ertüchtigt und teilweise in einer ortsferneren Trasse neu errichtet. Sie umschließt zukünftig auch die Friedhofskapelle und die Mühle Ringleben. Die Mahlgera wird ober- und unterhalb der Ortslage von der Schutzlinie gequert. Um von der Mahlgera ausgehende Überflutungen auszuschließen werden am Ortseingang und am Ortsausgang Schützenwehre angeordnet, die in Abhängigkeit von der Abflusssituation in der Gera zu schließen sind: Ortseingang bei HQ(5), Ortsausgang bei HQ(10). Das der Mahlgera zufließende Niederschlags- und Qualmwasser wird mittels eines am Auslaufbauwerk vorgesehenen Schöpfwerkes übergehoben.
Um die sehr tiefliegenden landwirtschaftlichen Flächen westlich von Ringleben vor frühzeitigen Überschwemmungen zu schützen, werden ober- und unterhalb zwei Teilschutzanlagen entlang der Mahlgera errichtet. Sie verlaufen auf Niveau des HQ(10) und werden bei selteneren Hochwasserereignissen flach überströmt. Auf ihren Kronen werden Rad- bzw. Wirtschaftswege angeordnet.
Um die Kläranlage zwischen Ringleben und Gebesee auch bei Hochwasser erreichen zu können wird auf der Krone des linken Mahlgera-Deiches ein von Ringleben aus befahrbarer befestigter Weg angelegt.
Die bestehenden flachen Verwallungen entlang des Jordans werden vom Vorhaben nicht berührt.